Millionen Kinder in Deutschland nehmen täglich an der Mittagsverpflegung in Schulen und Kitas teil. Frisch gekocht wird leider nur noch selten. Oft werden die Schulen durch Großküchen beliefert und teilen die vorbereiteten Speisen nur noch aus. Dass eine ausgewogene und gesunde Ernährung für die Entwicklung und Gesundheit unserer Kinder besonders wichtig ist, steht außer Frage.
Erst kürzlich wurden in einer TV-Reportage um den Enthüllungsjournalist Günther Wallraff die fatalen Umstände in deutschen Kantinen aufgedeckt. Teils abgelaufenes Fleisch, vorwiegend Convenience Produkte und nicht eingehaltene Hygienevorschriften waren keine Seltenheit. Das Geld wird zumeist als Grund für diese teilweise gesundheitsschädlichen Entdeckungen vorgeschoben.
Passend zu diesem Thema ist Anfang Juni eine Studie in Zusammenarbeit mit dem Sozialministerium für Soziales und Verbraucherschutz sowie dem Carl Gustav Carus Universitätsklinikum bei TUMAINI angelaufen, in der die Qualität von sächsischen Schulessen unter die Lupe genommen werden soll. Eine ähnliche Erhebung gab es bereits im Jahr 2009/10. Die damaligen Ergebnisse zeigten leider ebenfalls einen großen Unterschied zwischen den empfohlen DGE-Qualitätsstandards und dem Essen, was täglich an sächsische Schüler und Schülerinnen verteilt worden ist. Insgesamt stand zu viel Fleisch und verarbeitete Lebensmittel, wie z.B. Pommes Frites auf dem Speiseplan, dafür zu wenig Gemüse, Rohkost oder auch Vollkornprodukte.
Anhand der neuen Untersuchung wollen wir stichprobenartig kontrollieren, in wie weit sich die Qualität des Schulessens an allgemeinbildenden Schulen in Sachsen seitdem verbessert hat. Dafür werden die Speisepläne von 4 aufeinanderfolgenden Wochen mit Hilfe der aktuellen DGE-Qualitätsstandards von Experten ausgewertet und mit den Ergebnissen der damaligen Erhebung von 2009/10 sowie neusten Studienergebnissen aus der Wissenschaft verglichen.
Die Ergebnisse der Studie werden Anfang 2016 erwartet. Wir halten Sie hier natürlich auf dem Laufenden.

Ihr TUMAINI Team