Sowohl in Deutschland als auch international entwickeln sich immer mehr telemedizinische und e-Health Angebote, die häufig als Insellösung verfügbar sind. Ein stark wachsendes Manko dabei sind eine fehlende Vernetzung und Interoperabilität dieser Angebote. Fehlende Standards und Fachwissen, die neuen Konzepte in die Patientenversorgung und –beratung zu integrieren, bremsen das E-Health-Potential. Moderne Informations- und Kommunikationstechnologien lösen zudem bei vielen Gesundheitsakteuren aber auch Patienten nicht nur Begeisterung, sondern auch Unsicherheiten oder gar Ängste aus.

Vor diesem Hintergrund ist zum 01.01.2017 das vom Sächsischen Staatsministerium für Soziales und Verbraucherschutz (SMS) geförderte E-Health-Projekt »Entwicklung eines innovativen Netzwerkes für E-Health-Berater« gestartet. Die Fördermittel in Höhe von 286.457,71 Euro kommen aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE). Am vergangenen Freitag wurde der Zuwendungsbescheid von Frau Staatssekretärin Andrea Fischer feierlich an das TUMAINI-Team übergeben.

Das Projekt zielt darauf ab, innerhalb der zweijährigen Projektlaufzeit ein Netzwerk für e-Health Akteure zu entwickeln. Dieses soll sowohl als Weiterbildungsforum genutzt werden können aber auch als Möglichkeit fungieren, sich zu aktuellen Fragestellungen im Bereich Telemedizin, E-Health und technischer Assistenzsysteme zu vernetzen. Zusätzlich wird ein Curriculum entwickelt, das es ermöglicht verschiedene Gesundheitsberufe zu E-Health-Beratern weiterzubilden. Bereits in der Projektlaufzeit sollen 20 E-Health-Berater geschult werden.

Hier gelangen Sie zur Pressemitteilung des Sächsischen Staatsministeriums für Soziales und Verbraucherschutz.

Das Potential von e-Health nutzen

Die Digitalisierung im Gesundheitswesen verändert die Art und Weise, wie Menschen mit Informationen umgehen, wie sie miteinander kommunizieren und handeln. In diesem Sinne zielt das Projekt darauf ab, praxistaugliche Informationen und Hilfestellungen im Umgang mit e-Health Anwendungen zu vermitteln. Erste Untersuchungen im Projekt zeigen, dass es an Weiterbildungsangeboten in diesem Bereich mangelt.

„Wir wollen das Potential von e-Health in Sachsen nutzen“, sagt Jaqueline Schwarz, Geschäftsführerin des TUMAINI Instituts, „und dabei die Kompetenzen von Gesundheitsakteuren im Umgang mit vernetzten Gesundheitsprodukten stärken“.

Als ersten Schritt führt die Projektgruppe eine Befragung durch. „Wir wollen wissen, an welchen Themen die Fachberufe interessiert sind und wie wir unterstützen können, diese bestmöglich zu adressieren“, sagt Patrick Timpel, zuständiger Projektkoordinator.

Helfen Sie mit, ein passendes Weiterbildungsangebot zu entwickeln! In den nächsten Wochen werden wir hierzu eine Befragung zum Fortbildungsbedarf der Gesundheitsberufe in Sachsen im Bereich E-Health starten. Ihre Wünsche und Anregungen sind ausdrücklich gewünscht.

Haben Sie Fragen oder Anregungen zu diesem Projekt? Wir sind gern für Sie da. (Ansprechpartner ist Patrick Timpel, Tel: 0351 – 479 342 15 oder mail: timpel@tumaini.de).

Ihr TUMAINI Team